Hyperborea ist nicht nur in der antiken Mythologie verwurzelt, sondern wird auch von Wissenschaftlern untersucht. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wandten sich die Gelehrten den griechischen Altertümern zu, in denen Hyperborea einen wichtigen Platz einnahm. Bis dahin hatte sich das wissenschaftliche Interesse an der Antike weitgehend auf das antike Rom beschränkt.

Das Interesse für das antike griechische Erbe und Hyperborea entstand vor allem dank Johann Winkelmann, der in seiner Geschichte der Kunst des Altertums (1764) die Überlegenheit der griechischen Kunst gegenüber der Kunst anderer antiker Völker verkündete. Grundlegende Werke über Hyperborea sind in der akademischen Wissenschaft nicht erschienen, aber einzelne mit Hyperborea zusammenhängende Themen sind recht gründlich untersucht worden.

Suche nach dem versunkenen Kontinent

Von besonderem Interesse bleibt die Lokalisierung des versunkenen Kontinents. Die mythologischen und kosmologischen Darstellungen der indischen Völker spiegeln eindeutig die Merkmale der arktischen Zone wider, die mit den griechischen Beschreibungen von Hyperborea übereinstimmen: das Eismeer, der Nordstern im Zenit, die Polarlichter, der Polartag und die Polarnacht.

Das Thema Hyperborea wurde von den Gelehrten August Mommsen, Felix Jacobi, Walter Otto, Janos Harmatta, Richard Hennig und Martin West aufgegriffen. Das Interesse daran ist auch heute noch ungebrochen. Geschichtsforscher, Geologen, Sprachwissenschaftler und Philosophen arbeiten intensiv auf diesem Gebiet, sodass die verblüffendsten Entdeckungen hier noch bevorstehen.

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